Spezies der Woche #8 (KW11/2020) – die Mopsfledermaus

Bild: Mopsfledermaus Von JeanRoulin – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=33151288

Verbreitungsstatus Extrem selten
Restvorkommen Raum Trier, Kaiserlautern, Mayen ,
Letzte Sichtung in Rheinland-Pfalz aktuell
Lebensraum Lichte Wälder mit hohem altem Baumbestand
Bedrohung Geringer Totholzanteil, Insektensterben, Straßenbau,

 

Mehr Infos:

Die Mopsfledermaus wurde von BatLife Europe zur „Fledermaus des Jahres 2020-2021“ gekürt, und ist an der platten Nase (wie ein Mops) und den zusammengewachsenen Ohren leicht zu erkennen. Allerdings ist sie schwer zu finden.

Die Mopsfledermaus lebt vorzugsweise in Laubwald mit hohem Alt- und Totholzanteil, kommt aber auch in parkähnlichen Landschaften mit geeigneten Quartiersstrukturen vor. Die Sommerkolonien befinden sich in Stammrissen oder hinter der abstehenden Borke von Bäumen. Diese Wochenstubenquartiere werden fast täglich gewechselt. Oft überwintern die Tiere jedoch allein und tief in Spalten versteckt bis zum nächsten Frühjahr.

Wegen ihrer Standorttreue, ihrer Spezialisierung auf Kleinschmetterlinge und ihres Bedarfs an einer Vielzahl von Bäumen mit Spaltenquartieren ist die Mopsfledermaus durch Veränderungen ihres Lebensraumes besonders gefährdet. Das Entfernen von Alt- und Totholz kann ihre Behausungen vernichten. Der Einsatz von Insektiziden entzieht der Mopsfledermaus die Nahrungsgrundlage und führt sogar zu Vergiftungen.

Politisch notwendig:
• Managementpläne inkl. Erhalt von Totholz und Entwicklung lichter Wälder mit mosaikartigen Landschaftsstrukturen
• Weniger Insektizide
• Verringerung des Straßenbaus insbesondere in wenig besiedelten Gebieten
• Pflicht zur Abschaltautomatik bei Windrädern

 

Eine Übersicht über alle Spezies der Woche findet ihr hier.