Spezies der Woche #4 (KW7-2020) – das Schwimmende Froschkraut
Bild: Schwimmendes Froschkraut von Von Christian Fischer, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=15721377
Verbreitungsstatus | In Rheinland-Pfalz ausgestorben |
Restvorkommen | In Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Brandenburg, Sachsen |
Letzte Sichtung in Rlp | |
Lebensraum | Flache, sonnige, nährstoffarme Ufer mit wenig Bewuchs |
Bedrohung | Nährstoffanreicherung, Klimawandel, intensive Wasserentnahme |
Mehr Infos:
In Rheinland-Pfalz und ganz Deutschland sind viele der ehemaligen Vorkommen des Froschkrauts bereits erloschen. Seine Vorliebe für nährstoffarme, nur mäßig bewachsene Uferzonen an Teichen und Gräben teilt er mit dem Lebensraum von Fröschen; daher der Name. Grund für den Rückgang des Froschkrauts sind häufig Nährstoffeinträge, die zunehmende Konkurrenz durch wuchskräftigere Wasser- und Röhrichtarten sowie die Trockenlegung von Gräben und Gewässern.
In den noch teilweise vorhandenen Grabensystemen zur Bewässerung von landwirtschaftlichen Flächen findet das Froschkraut letzte Lebensräume, vor allem in Niedersachsen. Diese Bewässerungsnetze werden jedoch zunehmend entfernt oder fragmentiert. Durch Eintrag von Dünger und Luftschadstoffen kommt es zu einer Nitratanreicherung in Gewässern, die wuchskräftige Arten fördert. Das wenig wuchsstarke Froschkraut wird überwuchert und stirbt ab. Bei einer Wiederherstellung von ehemaligen Lebensräumen können sich die Bestände allerdings wieder erholen, denn durch die Einlagerung von Samen und Feinwurzeln im Boden kann das Froschkraut nach jahrelanger Abwesenheit plötzlich wieder auftauchen.
Politisch notwendig:
• unbewirtschaftete Gewässerrandstreifen, um Nährstoffeintrag aus der Landwirtschaft zu vermeiden
• Erhalt und Förderung von Kleingewässern, insbesondere den Wässerwiesen und Grabenlandschaften
• Klimaschutz
Eine Übersicht über alle Spezies der Woche findet ihr hier.