Spezies der Woche # 31 – die Uferschnepfe
Die Uferschnepfe ist Sympathievogel vieler Klimaschützerinnen und Klimaschützer. Denn durch ihren markanten Ruf, der – mit ein bisschen Fantasie – wie „greta-greta“ klingt, scheint sie engagierten Klimaschutz herbeizusingen. Denn der Klimawandel und die Trockenlegung von Mooren und Feuchtgebieten zerstören zunehmend ihren Lebensraum.
Verbreitungsstatus in Rheinland-Pfalz | ausgestorben |
Restvorkommen | Niedersachsen, Bayern, Sachsen |
Letzte Sichtung in Rheinland-Pfalz | 2011 bei Hamm am Rhein |
Lebensraum | Feuchtgebiete, extensives Grünland |
Gefährdung
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Trockenlegung von Mooren und Feuchtgebieten, Klimawandel |
Uferschnepfen sind leicht an ihrem langen, orangenen Schnabel mit schwarzer Spitze und dem braun marmorierten Prachtkleid zu erkennen. Mit ihrem spitzen Schnabel suchen sie im weichen Boden nach Regen- oder Borstenwürmen, fressen aber auch Schnecken und pflanzliche Nahrung. Jungvögel brauchen anfangs Babynahrung in Form von kleinen, weichen Würmen.
Die Uferschnepfenweibchen sind bei der Wahl ihres Nestes sehr anspruchsvoll, deswegen baut das Männchen mehrere Nestmulden, die mit trockenem Gras ausgepolstert werden. Das Weibchen sucht sich ein Nest aus und legt dort vier oliv-bräunliche Eier mit dunklen Flecken. Beide Eltern wechseln sich beim Brüten ab und verteidigen das Nest vehement selbst gegen große Greifvögel. Dabei hilft die ganze Brutgruppe von bis zu 20 Paaren. Die jungen Küken sind Nestflüchter und suchen sich ihre Nahrung selbst. Sie werden von beiden Eltern ca. fünf Wochen begleitet, bis sie flügge geworden sind.
Nachdem die Uferschnepfe ihre natürlichen Brutbereiche in Sumpf-, Ufer- und Küstenbereichen zu großen Teilen verloren hat, verlagert sich die Art ins extensiv genutzte Feuchtgrünland. Durch die Intensivierung der Landwirtschaft wird der Vogel aber auch dort zunehmend seltener.
Politisch notwendig:
- engagierten Klimaschutz
- Wiedervernässung von Mooren und Feuchtgebieten
- Schutz der bestehenden Moore
Wer mehr zu Uferschnepfe wissen möchte schaut am Besten hier vorbei (Wo ist Greta ? – Projekt der Stiftung Umwelt Schleswig-Holstein)
Bild: Von Frank Vassen from Brussels, Belgium – Black-tailed Godwit (Limosa limosa), Uitkerkse Polders, Belgium, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=43769859