Spezies der Woche #12(KW15/2020) – der Mittlere Perlmuttfalter

 

Verbreitungsstatus In Rheinland-Pfalz ausgestorben
Restvorkommen Nordseeküste, Hochschwarzwald, Schwäbische Alb, Nordrhein-Westfalen, Sachsen
Letzte Sichtung in Rheinland-Pfalz 1970 Wengelsbach
Lebensraum Niedrigwüchsiges Magergrünland, Sandheiden, Kiefernwaldlichtungen, Dünen
Bedrohung Klimawandel, Umnutzung von Magerwiesen

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Die Mittleren Perlmuttfalter erreichen eine Flügelspannweite von 45 bis 50 Millimetern. Die Flügeloberseiten sind wie bei allen Perlmuttfaltern orange mit schwarzen Flecken und Querbändern sowie dunklem Flügelsaum. Die Flügelunterseiten sind hellorange bis hellgelb gefärbt mit Perlmuttflecken am unteren Flügelpaar. Die Raupe ist dunkel mit weißen Flecken und rotweißen Dornen.
Der Mittlere Perlmuttfalter geht stark zurück und ist in Rheinland-Pfalz ganz ausgestorben. In den kühleren Regionen Deutschlands kommt er nur noch inselartig vor. Für eine Wiederverbreitung ist eine extensive Nutzung von Magerwiesen sowie das Vorhandensein von Saumbiotopen mit Beständen von Veilchen als Futterpflanze für die Raupen entscheidend. Nektarpflanze für die erwachsenen Falter ist u.a. die Acker-Kratzdistel. Er benötigt vegetationsfreie Flächen, um sich zu sonnen. Außerdem dürfen die Flächen nicht gemäht, beweidet oder anderweitig genutzt werden. Er meidet in Mitteleuropa wärmere Klimagebiete und fühlt sich in kühleren Regionen mit rauhen Wintern deutlich wohler. Auf den Ostfriesischen Inseln kommt der Falter in den Graudünenbereichen vor – allerdings nur dort, wo solche Bereiche großflächig vorhanden sind. Man geht von einem Minimalareal von 100 ha aus, das die Art zum langfristigen Überleben benötigt.

Politisch notwendig:
• Biotopverbund stärken
• Magerrasen erhalten
• Begrenzung des Klimawandels

Bild: Von Zeynel Cebeci – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=48422682

 

Eine Übersicht über alle Spezies der Woche findet ihr hier.