PRESSEMITTEILUNG: Europäischer Rat: Wir brauchen dringend koordinierte Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie!
PRESSEMITTEILUNG, Donnerstag, 21. Januar 2021 – Brüssel
Europäischer Rat: Wir brauchen dringend koordinierte Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie!
Am heutigen Donnerstag, 21. Januar kommen die europäischen Staats- und Regierungschefs um 18:00 Uhr im Rahmen einer Videokonferenz zusammen, um über eine koordinierte Antwort auf die Covid-19-Pandemie zu beraten.
Hierzu kommentiert die grüne Europaabgeordnete und Pharmazeutin Jutta Paulus:
„Eine gemeinsame Strategie zur Eindämmung des Corona-Virus in der Europäischen Union ist überfällig! Ich fordere Frau Präsidentin von der Leyen und den portugiesischen Premier Costas auf, den heutigen Gipfel für eine Koordinierung der Eindämmungsmaßnahmen zu nutzen, statt über wenig wirksame Grenzschließungen und Impfzertifikate zu beraten. Dieses Virus macht an keinen Grenzen Halt. Die europäischen Staats- und Regierungschefs müssen ihre Verantwortung wahrnehmen und handeln.
Die hochansteckende Virusvariante B.1.1.7, die bereits in den meisten Mitgliedsstaaten nachgewiesen wurde, erfordert rasches Handeln. Nur durch nachhaltige und koordinierte Senkung der Fallzahlen können wir verhindern, dass die traurige Zahl von 400.000 Corona-Todesopfern in Europa noch dramatisch ansteigt. Mittelfristig müssen wir auf unter zehn Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche kommen. Dafür brauchen wir angesichts der hohen Infektiosität der mutierten Varianten deutliche Kontakteinschränkungen, das europaweite Schließen aller nicht lebensnotwendigen Geschäfte, eine Pflicht zum Homeoffice und das verbindliche Tragen von FFP2-Masken im öffentlichen Verkehr und in Geschäften. Auch Betriebe ohne Publikumsverkehr können nur mit wirksamen Hygienekonzepten geöffnet bleiben. Durch flächendeckende und systematische Screenings müssen neue Mutationen besser aufgespürt werden. Diese harten Maßnahmen erfordern gute Kommunikation. Die Vorteile niedriger Fallzahlen haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Initiative „Contain Covid-19“ klar herausgestellt. Je schneller wir die Krise unter Kontrolle bringen, desto geringer sind die Nachteile für Gesundheit, Wirtschaft und Bildung. Denn sind die Fallzahlen erst einmal unten, kommen wir mit konsequentem Testen, Nachverfolgung und Quarantäne aus und können alle Beschränkungen aufheben.
Heute.“