PRESSEMITTEILUNG: EU-Chemikalienverordnung REACH: 92 % der Rechtsverstöße betreffen Importe, allen voran Kinderspielzeug

PRESSEMITTEILUNG, Montag, 17. Februar 2020 – Brüssel
EU-Chemikalienverordnung REACH: 92 % der Rechtsverstöße betreffen Importe, allen voran Kinderspielzeug

Laut Verband der Europäischen Chemischen Industrie CEFIC werden
mehr als zehn Jahre nach Inkrafttreten der EU-Chemikalienverordnung REACH noch immer Produkte auf den Markt gebracht, die nicht den Vorgaben entsprechen. 92 % dieser Produkte stammen aus Importen. Sie enthalten Stoffe, die gefährlich sind und nach REACH nicht verwendet werden dürften. Die Kontrollen sind nicht nur zahlenmäßig unzureichend, es fehlt den Behörden auch an Möglichkeiten, gefährliche Substanzen festzustellen.
  
Hierzu kommentiert die Europaabgeordnete Jutta Paulus:

„Es ist unerträglich, dass ausgerechnet Kinderspielzeug der traurige Spitzenreiter ist, wenn importierte Produkte mit gefährlichen Inhaltsstoffen belastet sind. Wieder einmal zeigt sich deutlich, dass die beste Gesetzgebung nichts nützt, wenn die Behörden keine Möglichkeit haben, die Einhaltung durchzusetzen. Es braucht mehr Kontrollen, funktionierende Schnelltests auf die wichtigsten Stoffe wie Phthalate oder Borate und empfindliche Strafen für Importeure. Die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger, aber auch die Fairness gegenüber den Unternehmen, die sich an das Gesetz halten, sollte es uns Wert sein.“