CDU Wahlprogramm: Mit Atomkraft zurück in die Vergangenheit

Soeben hat die Christlich Demokratische Union ihr Wahlprogramm vorgestellt. Im Bereich der Energiepolitik fordert die CDU den Wiedereinstieg in die Atomkraft sowie die Forschung an kleinen, modularen Reaktoren (Small Modular Reactors).

Hierzu erklärt die atompolitische Sprecherin der Grünen Europafraktion, Jutta Paulus:

“Wladimir Putin lacht sich ins Fäustchen. Wer Deutschland zurück in die Atomkraft führen will, katapultiert es zurück in Putins Abhängigkeit und macht unser Land erpressbar. Russland ist einer der weltweit größten Exporteure von angereichertem Uran. Wer das ignoriert, hat aus dem Krieg gegen die Ukraine und der Gaskrise nichts gelernt.

Pünktlich zu Weihnachten mit der Forderung nach kleinen, modularen Atomkraftwerken um die Ecke zu kommen, erinnert unweigerlich an Loriots ‚Weihnachten bei Hoppenstedts‘. Und genau dorthin gehört diese Idee auch: Zurück ins Jahr 1978, als vermeintliche technische Wunderlösungen noch unter dem Tannenbaum lagen.

Denn klar ist: Atomkraft ist keine nachhaltige Lösung: Die Probleme reichen von der ungelösten Endlagerung des Atommülls über das Risiko schwerer Unfälle bis hin zu den jahrzehntelangen Bauzeiten und exorbitanten Kosten neuer Kraftwerke.

Hinzu kommt die Umweltzerstörung durch Uranabbau, der ganze Regionen radioaktiv verseucht und indigene Gemeinschaften ihrer Heimat beraubt. Stattdessen wollen wir den Ausbau der Erneuerbaren Energien konsequent fortsetzen. Wind- und Solarenergie liefern in Kombination mit modernen Speichern längst zuverlässig und kostengünstig Strom rund um die Uhr. Bei der “Grundlast” der Energiewende, die Energieeffizienz, gibt es noch viele Potentiale: von moderner Kühltechnologie bis hin zu smarter Software-Architektur.”