Neue EU-F-Gase-Verordnung: Der Doppelwumms gegen Klimakrise und Ewigkeitschemikalien (PFAS)
Soeben hat das Europäische Parlament seine Position zur neuen Verordnung über fluorierte Treibhausgase, sogenannte F-Gase, abgestimmt.
F-Gase sind Treibhausgase, die das Klima bis zu 25.000 Mal stärker erwärmen können als CO2. Obwohl besonders klimaschädliche F-Gase durch die bereits seit 2015 bestehende F-Gase-Verordnung verringert werden konnten, kommen stattdessen vermehrt F-Gase zum Einsatz, die zwar weniger klimaschädlich, aber zur Gruppe der „PFAS“ gehören. Diese sind auch bekannt als „Ewigkeitschemikalien“ und besonders gesundheits- und umweltschädlich.
Mit der Neufassung der F-Gase-Verordnung soll ein schneller Wechsel zu klima- und umweltfreundlichen Alternativen ermöglicht und saubere Innovationen in der Europäischen Union gefördert werden.
F-Gase werden in Klimaanlagen, Wärmepumpen, Kühlaggregaten und auch als isolierendes Gas in elektrischen Schaltanlagen eingesetzt. Das Parlament spricht sich dafür aus, den Einsatz von F-Gasen in bestimmten Produkten zu verbieten. Wo es keine Alternativen gibt, soll es Ausnahmen geben, beispielsweise für Wärmepumpen.
Hierzu kommentiert die an den Verhandlungen im Industrieausschuss beteiligte grüne Europaabgeordnete Jutta Paulus:
„Es ist richtig, klima- und gesundheitsschädliche F-Gase bis zum Jahr 2050 vollständig vom Markt zu nehmen, denn es gibt bereits heute Alternativen und immer neue Innovationen stehen in den Startlöchern. Statt den Teufel F-Gas mit dem Beelzebub PFAS auszutreiben, setzt das EU-Parlament klare Leitplanken für zukunftsfähige Lösungen. Entgegen vielfach kursierender Behauptungen werden dadurch weder der Wärmepumpenhochlauf noch der Stromnetzausbau behindert, und auch die Reparatur von Bestandsanlagen bleibt möglich. Doch mit dem unreflektierten Festhalten an veralteten Technologien muss jetzt Schluss sein.“