PRESSEMITTEILUNG: Europäisches Parlament stimmt für bessere Maßnahmen zur Methanreduktion

PRESSEMITTEILUNG, Donnerstag, 21. Oktober 2021 – Straßburg

Europäisches Parlament stimmt für bessere Maßnahmen zur Methanreduktion
Nachdem vor einem Jahr die Methanstrategie der Europäischen Kommission vorgestellt wurde, hat das Europäische Parlament heute mit großer Mehrheit einen Initiativbericht angenommen, in dem umfassendere Maßnahmen zur Methanreduktion eingefordert werden.
 
Nach Kohlenstoffdioxid ist Methan das zweithäufigste Klimagas und für 24% der Erderwärmung verantwortlich. 59% des Methanausstoßes ist menschengemacht, davon entfallen in der EU mehr als die Hälfte auf die Landwirtschaft (53%), gefolgt von rund einem Viertel (26%) in der Abfallwirtschaft und rund einem Fünftel (19%) im Energiesektor.
 
 
Hierzu kommentiert die Europaabgeordnete und Schattenberichterstatterin der Grünen/EFA Jutta Paulus:
 
„Wir Europaabgeordnete fordern von der Kommission umfassende Nachbesserungen bei der Verminderung des klimaschädlichen Methangases. Die bestehende Methanstrategie der Europäischen Kommission reicht nicht aus, denn sie sieht hauptsächlich das Erfassen und Sammeln von Daten im Energiesektor vor. Daten alleine senken keine Emissionen. Wir müssen alle Sektoren in die Pflicht nehmen und das Verbot des Ablassens und Abfackelns im Energiesektor auch auf Importe ausdehnen. Dafür hat sich heute eine breite Mehrheit im Parlament ausgesprochen. Die Erderwärmung kann um satte 0,3 Grad Celsius verringert werden, wenn wir es schaffen, den Methanausstoß bis 2030 um 45 Prozent zu senken. Sowohl das UN Umweltprogramm als auch die Internationale Energieagentur zeigen in ihren Analysen, dass dies mit kostengünstigen Maßnahmen möglich ist. Ich erwarte von der Kommission, dass sie die Forderungen des Parlaments in der kommenden Gesetzgebung aufgreift.“